Kulturfrühsommer 2025 in unserer Oberstufe

Die Aufführung der „ Schlagzeugmafia“ am Samstag, 10.05.25 war ein wahres Fest an Ideen, witzigen Einfällen und virtuosem Schlagzeugspiel. Die Gruppe erzählte uns Geschichten über die Welt der Mafiosi, wie wir sie aus Filmen und Romanen kennen, mit tollen Kostümen und mit der Sprache des Rhythmus‘. Diesen kurzweiligen Abend verdankten wir wieder einmal dem „Förderverein 3k“ des Albert-Einstein-Forums, der uns treu verbunden ist.

„Theater, Theater, Theater“ – kennzeichnete die Monate Mai bis Juli. Das Landestheater Neuss, mit dem wir im Rahmen einer Kooperation zusammenarbeiten, brachte „Sonne und Beton“ auf die Bühne, ein Stück, das aus dem gleichnamigen Bestseller-Jugendroman von Felix Lobrecht, der auch schon erfolgreich verfilmt wurde, entstanden ist. Es erzählt vom Leben in Gropiusstadt, einem Berliner Brennpunktviertel, und den täglichen wie auch alltäglichen Versuchen seiner Bewohner, zu überleben und „irgendwie“ in der Gesellschaft anzukommen.

Außerdem sahen wir im Landestheater Neuss am Donnerstag, 26.06.25 mit Schülerinnen und Schülern der EF und Q1 „Romeo und Julia“ als modernisierte, aber durchaus erkennbare Interpretation des Dramas über die beiden verfeindeten Familien Capulet und Montague und dem Versuch ihrer Kinder, trotz dieser Feindschaft, in der Liebe zueinander zu finden. Wir vermissten einige berühmte Szenensequenzen wie den Monolog, aber die gestalterische Idee, alle Gespräche in Räumen in einem Autowrack an der Seite der Bühne stattfinden zu lassen, kann man als durchaus gelungen betrachten.

Ein „Theaterextra“ machte uns der Rotary Club Meerbusch mit einer großzügigen Bildungsspende möglich: Den berühmten Roman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada inszenierte das „D´haus“ in Düsseldorf. Ein zunächst unpolitisches Ehepaar verliert seinen Sohn im Krieg und bemerkt die Sinnlosigkeit des Sterbens für das totalitäre Regime der Nazis. Sie beginnen einen leisen Widerstand, indem sie in Berlin Postkarten mit kritischen Botschaften ablegen. Es entsteht ein Katz- und Mausspiel zwischen der Gestapo, der Polizei und den Nachbarn – jeder spioniert jeden aus, jeder kann ein Denunziant sein, und ist es oft aus Angst auch. Der gesellschaftliche Druck wurde eindrucksvoll auf die Bühne gebracht, die Darstellung des Gefangenseins des Individuums in einem erbarmungslosen System war beklemmend. Die Brücke ins Heute des Zuschauerraums besteht in der Aufforderung, Mut zu haben, das eigene Morgen nicht von anderen und besonders nicht von Vereinzelung und Angst gestalten zu lassen.

Der Rotary Club schenkte uns die Karten für die Aufführungen am 15. Mai und 24. Juni, sodass insgesamt mehrere Geschichts- und Deutschkurse aus den Jahrgängen 10, EF und Q1 das Stück besuchen konnten. Die Wahl des Stückes war eine ausgezeichnete Idee und wir bedanken und sehr bei den Sponsoren. Unser Fazit (wieder einmal!): Kultur lohnt sich – entweder lernt man etwas Neues kennen oder kann sehen, was andere aus dem machen, womit man sich in der Schule so beschäftigt – kommt also bald wieder mit!

Randa Khouloki