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(Prakt.) Philosophie

In der Sekundarstufe I haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, zwischen dem Religionsunterricht und dem Fach Praktische Philosophie zu wählen. Das Fach möchte einen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen leisten, die unsere Schülerinnen und Schüler befähigen, sich systematisch mit Sinn- und Wertefragen auseinander zu setzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben. Ein zentrales Anliegen ist uns dabei, die Reflexions- und Urteilsfähigkeit junger Menschen zu fördern.

Projektarbeiten, Diskussionen, Rollenspiele und die Lektüre und Erarbeitung vereinfachter philosophischer Texte prägen die Unterrichtsarbeit und sollen die Schülerinnen und Schüler dazu anhalten, sich mit den grundlegenden Fragen menschlicher Existenz altersgerecht und interessenorientiert zu beschäftigen.

Auf den folgenden Seiten werden die curricularen Voraussetzungen des Faches Praktische Philosophie, die Grundlagen der Leistungsbewertung und die Fachkolleginnen und -kollegen vorgestellt.

Mit Beginn der Sekundarstufe II haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Fach Philosophie zu wählen. Philosophieunterricht, den wir als neosokratischen Philosophieunterricht verstehen, ist von der Auffassung inspiriert, dass Philosophieren lehrbar sei, unseren Schülern also eine philosophische Innerlichkeit eigentümlich ist, die es zu entfalten gilt. Sokrates’ Lehrweise verdeutlicht als Beispiel und Vorbild, dass eine solche Ausfaltung des wesenserkennenden Bewusstsein hinsichtlich seiner Einsichten schon autonom sein kann, ohne es hinsichtlich der Stufen und der Orientierung seiner Erkenntnisfolge zunächst sein zu müssen. Der von Platon und Kant formulierte Gedanke einer latenten Inhabe der philosophischen Idee ist pädagogisch-maieutisch, insofern er vom Meinungssubjektivismus auf der einen Seite und vom Traditionsobjektivismus auf der anderen Seite gleichermaßen Abstand hält. Das Motiv, vom Schüler her, mit ihm und für ihn die menschliche Wirklichkeit als philosophische zu erschließen, soll die Absicht des Philosophielehrers an unserer Schule sein. Die vertiefende Arbeit am philosophischen Primärtext, als auch die dialogisch-pragmatische Behandlung philosophischer Fragestellung bilden den Kern des Unterrichtsgeschehens.

Im Gesamtschulzusammenhang, in dem sich unsere Schule als Lebensschauplatz gestaltet, kann der Philosophieunterricht durch die kulturell-soziale Orientierung der Schulgemeinschaft unterstützt werden und möchte seinerseits den Schülern helfen, ihr Leben im Sinne „klassischer“ Bildung, selbstbestimmt und vernünftig, zu gestalten.